"Wir sind gepilgert und jetzt sind wir tot" (aus einem Gästebucheintrag der 6d; Pilgerherberge Nechern)
Während der Fahrtenwoche im September 2022 war die Klasse 6d für drei Tage auf dem Jakobsweg von Görlitz nach Bautzen unterwegs.
Tatsächlich fühlten sich einige der Kinder am ersten und zweiten Abend fast wie tot – schließlich war es kaum jemand gewohnt, mehr als 20 Kilometer am Tag zu laufen; noch dazu mit eigenem Rucksack, der zusätzlich zu den persönlichen Sachen noch den Schlafsack sowie Verpflegung enthielt. Um so erstaunlicher bemerkten alle, dass man am nächsten Morgen ziemlich lebendig weiterlaufen konnte.
In Vorbereitung auf die Fahrt hatten die Schüler Teams gebildet, die verschiedene Verantwortungsbereiche eigenständig oder mit Hilfe übernahmen. So gab es eine Wege-Gruppe, ein Erste-Hilfe-Team, ein "Fundbüro", eine Gruppe, die immer den Müll einsammelte. Andere Kinder hielten unterwegs kleine Vorträge zur Geschichte der durchwanderten Städte, einige kümmerten sich um die Verpflegung. Auch die Kalkulation und Abrechnung der Finanzen übernahmen die Schüler. Das Andachtsteam hatte ein Liedblatt vorbereitet und half bei den Andachten. Die "ournalisten" sollten Erlebnisse aufschreiben.
Bei der Auswertung dieser besonderen Klassenfahrt trugen die Kinder folgende Punkte zusammen: "Wir haben: miteinander gearbeitet, uns unterstützt und geholfen, meist eine Lösung gefunden, uns verlaufen, gegessen (sehr viel Suppe), eingekauft, uns überanstrengt, viel beobachtet, uns getrennt – und das Ziel doch gemeinsam erreicht, unsere Ängste überwunden, ganz viel rumgemeckert, gefroren, in zwei Gaststätten gegessen, viel erreicht. viel Obst gefunden, einander besser kennen gelernt, Neues gesehen, Gewitter, Hagel und Sonne erlebt."
"Wir sind: gelaufen (auch über Felder), ins Bett gefallen, krank geworden – und gesund, stärker geworden."