Im Rahmen des Geschichtsprojekts "Wider das Vergessen" findet traditionellerweise in jedem Jahr die Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz/Birkenau statt. Auch in diesem Jahr hatten wieder zehn Schüler des Johanneums die Gelegenheit, daran teilzunehmen. Darunter auch Nathalie Dextor und Maike Martini aus der 10b sowie Jana Haake aus der 10a, von denen der folgende Bericht stammt:
Am Mittwoch, den 24. Oktober 2018 ging unsere Reise in das in Polen gelegene Auschwitz (Oswiecim) los. Hier beschäftigten wir uns mit der Geschichte des Nationalsozialismus. Am Tag der Anreise besichtigten wir die Kleinstadt Oswiecim, in welcher erschreckenderweise auch das gleichnamige Konzentrationslager Auschwitz liegt. Die Stadt wurde sehr durch die Zeit des NS geprägt, da sich eine jüdische Gemeinde in ihr befand. Am zweiten Tag der Reise besuchten wir das Stammlager Auschwitz und anschließend das Vernichtungslager Birkenau. Uns war es sehr wichtig, mehr über die schrecklichen Machenschaften des NS-Regimes und dem furchtbaren Massenmord an Millionen von Juden und auch anderen zahlreichen Minderheiten zu erfahren. Doch als wir schließlich an dem Ort standen, wo alle diese Menschen starben, wurde uns das ganze Grauen erst bewusst.
In der darauffolgenden Auswertung tauschten wir schließlich unsere Gedanken über das Erlebte aus. Jan aus der 10c berichtet: „Ich kann nicht verstehen, wie man so blind Befehlen und der Ideologie folgen kann und nicht auf den eigenen Verstand achtet.“ Wir konnten die Willkür der SS-Leute nicht nachvollziehen, Menschen zu Hunderten in Gaskammern zu stecken und sie zu vergasen, oder an Kindern schreckliche Experimente durchzuführen, welche ihnen meist das Leben kosteten.
Definitiv sollte jeder diesen Ort einmal besucht haben, da es doch etwas Anderes ist, ob man die Fakten im Unterricht hört oder aber direkt am Ort des Geschehens ist, finden auch Maike aus der 10b und Franz Josef aus der 10a.
Am letzten Tag schlossen wir die Reise mit einer Besichtigung der Fabrik von Oskar Schindler ab. Hier erfuhren wir noch mehr über die Geschichte Krakaus. In jedem Fall werden wir auch noch lange an diese aufreibenden Tage zurückdenken. Ein Thema wie dieses sollte niemals in Vergessenheit geraten.