Im Oktober nahm die Klasse 8c mit ihrem Klassenlehrer Herrn Ulrich am Projekt "Pimp your Town" teil. Es handelt sich um ein Projekt der Stadt Hoyerswerda, das Schülerinnen und Schülern der Gymnasien und Oberschulen "Politik zum Anfassen" ermöglichen soll.
Herr Ulrich war dabei und reflektiert: "Nach der Begrüßung durch den Bürgermeister wurden die vier Klassen (drei Gymnasien und eine Oberschule) in drei Fraktionen und ein Redaktionsteam aufgeteilt. Die Fraktionen wurden durch junge Mitarbeiter (meist FSJ'ler) in den Aufgaben der Kommunalpolitik geschult. Die große Aufgabe dieses ersten Tages war es, Themen zu sammeln, welche die Schülerinnen und Schüler lokal in Hoyerswerda beschäftigen. Unter dem Motto "Pimp Your Town" galt es, reale Vorschläge zu sammeln, die unsere Stadt verbessern sollen. Dazu teilten sich die Fraktionen in drei Ausschüsse: Umwelt, Stadtentwicklung, Soziales und Kultur. Zu jedem Anliegen sollte ein Antrag aufgesetzt werden, der an Tag 2 in den Ausschüssen diskutiert werden konnte."
Außerdem erinnert sich der Klassenlehrer der 8c: "Am zweiten Tag sollte das erlernte Wissen des Vortages und Kompetenzen aus dem Bereich der Erörterung angewendet werden. Die Schülerinnen und Schüler trafen sich in den Räumlichkeiten der KuFa. Innerhalb ihrer Fraktionen wurden nun sämtliche Anträge besprochen. In kleinen Gruppen sollte die Machbarkeit der Ideen ausgewertet und kritisch hinterfragt werden. Jeder Fraktion stand ein Politiker aus Hoyerswerda unterstützend zur Seite. Im Anschluss verließen die Teilnehmenden ihre Fraktionen und setzten sich in ihren Ausschüssen zusammen. Nun wurde argumentativ jeder einzelne Antrag im Ausschuss ausdiskutiert und darüber abgestimmt. Dieser Prozess wurde von je einem der Kommunalpolitiker begleitet und geleitet."
Abgeschlossen wurde das Projekt am dritten Tag. Herr Ulrich meint dazu: "Der Höhepunkt des Projektes war ohne Zweifel die Ratsversammlung, geleitet vom Bürgermeister, im Rathaus Hoyerswerda. Bevor diese begann, trafen sich die Fraktionen in den Räumlichkeiten der KuFa. Dort besprachen sie die 18 Anträge, welche Inhalt der Ratssitzung sein würden. In der großen Sitzung im Rathaus sollte im Plenum über die Anträge debattiert und abgestimmt werden. Hier entfaltete sich nach einigen Hilfestellungen eine lebendige, respektvolle Diskussion zu einigen Themen. Diese Sitzung stellte gelebte Politik für die Schülerinnen und Schüler dar. Der Bürgermeister versprach, die Anträge in seine eigene Ratsversammlung mitzunehmen und dort vorzustellen."
Das Redaktionsteam war fleißig und hat einen eigenen Bericht zu ihren Erlebnissen verfasst:
Wir, die Klasse 8c, haben im Oktober am Projekt "Pimp your Town" teilgenommen und können sagen, dass es ein sehr interessantes Erlebnis war. Am ersten Tag gab es viele verschiedene Meinungen – sowohl positive als auch negative Rückmeldungen. Viele Leute bemängelten, dass sie ihr Thema nicht ganz so interessant fanden. Andere hingegen haben viele neue Sichtweisen kennengelernt. Am zweiten Tag haben sich alle Schülerinnen und Schüler mehr zurechtgefunden. Sie haben neue Bekanntschaften gemacht und sich mehr mit ihrem Thema auseinandergesetzt. Man konnte beobachten, dass sie aufmerksamer und mit mehr Gefühl an ihren Aufgaben gearbeitet haben. Beim späteren Ausschuss haben sie viel diskutiert und gute Argumente gebracht. Dadurch konnte man wirklich sehen, dass sie vollkommen in ihrem Thema drin waren. Alle hatten sichtlich viel Spaß an diesem Tag und waren gespannt auf den nächsten. Am dritten Tag war das Ende des Projekts. Aber es wurde auf keinen Fall langweilig. Am Morgen arbeiteten die Schülerinnen und Schüler weiter an ihren Projekten und besprachen alles im Ausschuss. Nach einer kurzen Pause gingen wir zum Rathaus. Das Highlight des Projekts war aber das Präsentieren und Debattieren über die Themen, die vorbereitet wurden.
Meinungen der Redaktionsgruppe:
Laura sagt: "Ich finde das Projekt ziemlich gut, denn es gibt den Schülerinnen und Schülern eine gute Möglichkeit, neue Leute kennenzulernen und sich mehr mit dem Thema Politik zu beschäftigen. Es ist außerdem eine tolle Abwechslung zum täglichen Schulleben, weil wir viel Zeit hatten, uns mit einem Thema zu beschäftigen."
Timea reflektiert: "Ich fand es sehr entspannt. In den anderen Gruppen schien es stressiger zu sein. Das konnte ich nicht von unserer Gruppe sagen. Ich fand die Abstimmungen sehr interessant. Es war wirklich sehr lehrreich, die einzelnen Anträge zu hören. Ich hätte mich auch gerne gemeldet. Aber wir vom Redaktionsteam durften das nicht, weil wir zu wenig über das Thema wussten."
Helene meint: "Ich fand die Idee, Schüler in die kommunale Politik einzubeziehen und mitwirken zu lassen, eine gute Idee. Die Möglichkeit, das mit anderen Schulen gemeinsam zu verwirklichen, ist noch besser. Dass man zusammenarbeiten durfte und so neue Leute kennenlernen konnte, fand ich besonders gut. Für mich als Redaktionsteam gab es jedoch irgendwann nicht mehr so viel zu tun. Deswegen hätten mir auch ein oder zwei Tage gereicht."
Heidi äußert: "Ich fand es sehr lehrreich und gut, dass uns die Politik nähergebracht wurde."