KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora

In der Zeit vom 30. Januar 2023 bis zum 01. Februar 2023 veranstaltete die RAA Hoyerswerda im Rahmen von "Wider des Vergessens" mit Schülern der drei Gymnasien und der Oberschule Hoyerswerda eine dreitägige Fahrt in die Gedenkstätte Mittelbau-Dora.

Gemeinsamer Treff- und Startpunkt war am Montagmorgen. Nach einer ca. vierstündigen Hinfahrt trafen wir im Hauptlager ein.

Mittelbau-Dora besitzt 39 weitere Außenlager. Zu Beginn wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt, welche in den zwei Seminarräumen während der Zusammenarbeit untergebracht waren. Angefangen haben wir mit einer Vorstellungsrunde. Nach Vollendung dieser, kam die Nachfrage von der leitenden Person, welche Themen uns interessieren. Wir Schüler durften Wünsche und Vorstellungen äußern. Nun starteten wir das erste Seminar, wobei sich jeder der Mitschüler und betreuenden Lehrer ein für sich bedeutend aussehendes Bild zum Thema Häftlinge und KZ-Zeit raussuchen durfte. Bei aufkommenden Fragen wurden Erklärungen geliefert, gemeinsames Wissen wurde ausgetauscht und anschließend zusammengetragen.

Der nächste Programmpunkt umfasste die Führung durch die Außenanlage. Aus der aktiven Zeit des Lagers von 1943-1945, sind noch zahlreiche Überreste erhalten geblieben. Verschiedene Bauten wurden restauriert, doch originale Baustücke - wie der Appellplatz und der Wassertrichter zum Feuerlöschen - sind noch immer vorhanden. Einzelne Fassaden vom ehemaligen Lagergefängnis oder auch der Hinrichtungsstätte sind heutzutage sogar im Originalzustand zu besichtigen. Anschließend betraten wir das ehemalige Krematorium. Vor diesem ist eine Gedenktafel mit allen Nationalitäten der Häftlinge angebracht.

In den weiteren Seminaren wurden viele Diskussionsrunden und Gruppenarbeiten durchgeführt. Mit den bereitgestellten Tablets, sahen wir uns weitere Bilder sowie auch die sogenannte "Abgangsliste" (Totenliste) an.

Am darauffolgenden Tag besuchten wir die ehemalige Stollenanlage, welche sich in der Nähe des damaligen Bahnhofs befand. Die Führung durch die unterirdischen Kammern vermittelte uns Schülern und den Lehrern einen bleibenden Eindruck über das Leid der Häftlinge.

Tag drei und somit der letzte Tag unserer Fahrt begann mit dem täglichen Frühstück. Für Verpflegung sowohl in der Einrichtungals auch für unterwegs war immer gesorgt. Unser Weg führte uns zu der zum KZ gehörigen Ausstellung. Diese war in einem extra Gebäude zu finden und mit vielen originalen Fundstücken wie Briefen, Listen oder auch mit einem getragenen Häftlingsanzug ausgestattet.

Zum Abschluss trafen beide Gruppen an dem Krematorium zusammen, um gemeinsam eine Gedenkfeier mit Blumenniederlegung und Schweigeminute zu halten. Anschließend traten alle die Heimreise an.

Wir bedanken uns beim unserem Förderverein für die Unterstützung der Fahrt.

Rubrik: Berichte & Rückblicke

Veröffentlicht: am 07.05.2023

Autor: Kim Roblick (10c)