"Sankt Petersburg sehen" – ein Erlebnis, das ein Leben lang in Erinnerung bleibt
„Eine einmalige Reise, die ich nie vergessen werde.“ Diesen Eindruck konnten mit mir 12 weitere interessierte Schüler und Schülerinnen der achten bis elften Klassen auf der Reise nach Sankt Petersburg teilen.
Vom 14.10. bis 21.10.2017 begaben wir uns in das „Venedig des Ostens“ auf die Suche nach den Spuren russischer Zaren. Am Sonnabend, lernten wir direkt nach der Landung die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Sankt Petersburgs kennen, so zum Beispiel das 4,5 km lange Newski-Prospekt, eine der bekanntesten Einkaufsstraßen Sankt Petersburgs. Die Länge der Prospekte verwundert nicht, wenn man bedenkt, dass Sankt Petersburg die drittgrößte Stadt Europas ist.
Am folgenden Tag, Sonntag, hieß man uns im Peterhof, dem von Peter l. errichteten „Russischen Versailles“, willkommen. Durch einer Führung durch Schloss und Garten wurde uns der Prunk der russischen Zaren bewusst.
Am nächsten Tag, Montag, wurden wir in der Peter-und-Paul-Festung begrüßt. Auch hier hatten wir eine Führung. Dort erfuhren wir, dass die Festung das historische Zentrum Sankt Petersburgs bildet. In der Peter-und-Paul Kathedrale sahen wir uns die Grabstätten der Zarenfamilien an. Besonders eindrucksvoll war der Kanonenschuss, der täglich um 12:00 Uhr von der Festungsmauer abgegeben wird. Anschließend gingen wir gemeinsam in eine typisch russische Gaststätte essen, in der es unter anderem die weltbekannten Pelmeni gab. Wenig später hatten wir Zeit, um auf dem Newski-Prospekt die ersten Souvenirs zu kaufen.
Am Dienstag besichtigten wir die wohl prunkvollste und bekannteste Kathedrale Sankt Petersburgs die Isaak-Kathedrale. Sie hat eine der höchsten und größten Kuppelbauten der Welt. Deshalb waren wir nicht nur auf die innere Gestaltung, sondern auch auf die Kuppel besonders gespannt. Und unsere Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Besonders der anschließende Kuppelaufstieg und der einmalige Blick über die Weltmetropole Sankt Petersburg war ein Highlight. Anschließend machten wir eine Schifffahrt auf der Newa, bei der wir auch die wichtigsten (am Fluss liegenden) Sehenswürdigkeiten Sankt Petersburgs bewundern konnten. Die Eindrücke, die wir an diesem Tag gewannen, übertrafen sich gegenseitig. Schließlich besichtigten wir nach der Schifffahrt auch die Eremitage und das Winterpalais, die bereits vom Schiff aus faszinierten. Die Eremitage ist eines der größten und bedeutendsten kunsthistorischen Museen der Welt. Außerdem zählt sie zum UNESCO-Weltkulturerbe, weshalb auch Kunstliebhaber auf ihre Kosten kamen.
Am Mittwoch fuhren wir vormittags in eine russische Schule. Wie für Schulen in Russland üblich, hatte auch unsere eine Nummer: Schule Nummer 531. Sie zählt zu einer der besten Schulen Russlands. Dort lernten wir zunächst unsere russischen Begleitschüler kennen, die unsere Ansprechpartner in der Schule waren. Mit ihnen zusammen gingen wir auch in den „echt-russischen“ Unterricht. Wir besuchten die Fächer Russisch, Kunst, Musik und Geschichte. Bereits am ersten Tag in der Schule bekamen wir einige Geschenke, wie zum Beispiel ein „hauseigenes“ Hausaufgabenheft. Nach dem Unterricht ab 15:00 Uhr ging unser Programm weiter. Wir besichtigten die wichtigsten orthodoxen Kathedralen Sankt Petersburgs, wie zum Beispiel die Smolny- oder die Kasan-Kathedrale, eine der architektonisch auffälligsten Kathedralen der Stadt.
Am Donnerstag fuhren wir nach Zarskoe-Selo. Hier besichtigten wir die Schule „Lyzeum“, die vor 200 Jahren auch schon der russische Nationaldichter Alexander Puschkin besuchte. Das eigentliche Highlight des Tages war jedoch der Katharinen-Palast, der an Prunk und Gold kaum zu überbieten ist. Hier befindet sich auch das weltbekannte rekonstruierte Bernsteinzimmer. Von dieser kaum vorstellbaren Pracht des Schlosses waren wir alle fasziniert. Der Abschluss dieses Tages war der Besuch des Panzerkreuzers Aurora, der im Jahre 1917 seine Geschichte schrieb.
Den nächsten Tag, Freitag, besuchten wir erneut die Schule Nummer 531. Dieses Mal stand die Kreativität aller Schüler im Fokus. Zuerst begaben wir uns noch auf eine Führung durch die Schule, sodass wir unter anderem die zwei Turnhallen und das Schwimmbad (!) der Schule kennenlernen konnten. Danach folgte ein Karussell voller Bühnenauftritte. In drei gemischten Gruppen wurden zuerst russische Märchen einstudiert und später präsentiert. Danach folgten Präsentationen unserer Schule und einer weiteren Gastschule aus St. Petersburg, die extra für uns eingeladen wurde. Wir präsentierten auf Russisch unser Johanneum mit einer Power-Point-Präsentation und einem selbst gedrehten Film. Ebenso sangen wir mit den russischen Schülern gemeinsam russische Klassiker, wie Kalinka. Mit einem Mittagessen und anschließendem „Austausch von Geschenken und Adressen“ wurde unser Besuch in der Schule beendet. Nach der Besichtigung verbrachten wir unseren letzten Tag im Zentrum der Stadt. Einige Schüler besorgten noch die letzten Souvenirs und die anderen Schüler nutzten noch die Zeit zur Erkundung einer weiteren Haupt-Sehenswürdigkeit: Die Blutkathedrale oder Christi-Auferstehungs-Kathedrale. Auch sie stellt mit ihren riesigen kunstvollen Mosaiken ein MUSS in Sankt Petersburg dar, welches uns nicht verborgen blieb.
Am Samstag hieß es für uns dann wieder „Doswidanja Sankt Petersburg“. Mit unzähligen Erinnerungen an eine der bekanntesten und größten Metropolen Europas flogen wir wieder zurück nach Berlin. Wir werden die russische Kultur, Sprache und all die Sehenswürdigkeiten noch lange in Erinnerung behalten.
Ein großes Dankeschön geht an die Organisatorin der Reise, Frau Burghardt und an den Förderkeris Johanneum Hoyerswerda e.V., der unsere Reise finanziell unterstützte.